Prostitution in Deutschland

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Eine deutsche Prostituierte Selbstporträt in einem Bordell, 1999.

Prostitution in Deutschland ist legal, sowie das Betreiben eines Puffs. Im Jahr 2002 änderte die Regierung die Gesetze um die rechtliche Situation von Prostituierten zu verbessern. Doch die soziale Stigmatisierung von Prostituierten besteht und viele Prostituierte führen weiterhin ein Doppelleben. Die Behörden sagen, dass die alltägliche Ausbeutung von Frauen aus Osteuropa das Hauptproblem ist, und der Beruf in damit Verbindung gebracht wird.

Geschichte

Vor dem Staatenbündnis (1815)

Prostitution in historisch deutschen Ländern war noch nie verboten und wurde seit dem Mittelalter beschrieben. Seit dem 13. Jahrhundert betrieben mehrere deutsche Städte Bordelle, als "Frauenhäuser" bekannt; die Praxis der Prostitution galt als ein notwendiges Übel, eine Position die schon Saint Augustine vertrat. Kaiser Sigismund (1368-1437) bedankte sich bei der Stadt Konstanz schriftlich für die Bereitstellung von rund 1.500 Prostituierten für das Konzil von Konstanz, das von 1414 bis 1418 stattfand. Prostituierte wurden energischer verfolgt ab dem 16. Jahrhundert, mit dem Beginn der Reformation und dem Auftreten der Syphilis. Das Bündnis (1815-1871), Deutsches Reich (1871-1918) und Republik (1918-1933). Zu Beginn des 19. Jahrhundert mussten sich Prostituierte in vielen Regionen, bei der Polizei oder den örtlichen Gesundheitsbehörden registrieren und regelmäßige Gesundheits-Checks durchführen, um Geschlechtskrankheiten einzudämmen. Im kaiserlichen Deutschland (1871-1918) war die Einstellung zur Prostitution ambivalent. Während die Prostitution als notwendige Funktion für die männliche Sexualität außerhalb der Ehe geduldet wurde, wurde sie auf der anderen Seite als eine Bedrohung für die zeitgenössische moralische Einstellung der Sexualität von Frauen gesehen. Daher konzentrierte sich die Staatspolitik auf die Regulierung und nicht auf Abschaffung. Dies geschah vor allem auf kommunaler Ebene. Die staatliche Regulierung schuf eine Atmosphäre, die zur gleichen Zeit definierte, was als angemessene und richtige weibliche Sexualität galt. Die Kontrollen waren in der Hafenstadt Hamburg besonders stark. Die Vorschriften enthielten eine Kleiderordnung für Prostituierte, innerhalb als auch außerhalb von Bordellen. Ihre Tätigkeit wurde als gesonderte Gruppe von Frauen, die am Rande der Gesellschaft leben, definiert.

Drittes Reich (1933-1945)

Während der NS-Zeit wurden Straßenprostituierte als "asozial" und degeneriert gesehen und wurden oft in Konzentrationslager geschickt, vor allem ins Ravensbrück Lager. Die Nazis missbilligten die Prostitution nicht komplett und erschufen stattdessen ein System von zentralen Stadt-Bordellen, Militär-Bordellen (Wehrmachtsbordelle), Bordelle für ausländische Zwangsarbeiter und KZ-Bordelle. Zwischen 1942 und 1945 wurden Bordelle in zehn Konzentrationslagern eröffnet, einschließlich Auschwitz. Himmler soll diese als Anreiz für die kooperativen und hart arbeitenden nicht-jüdischen und nicht-russischen Gefangenen gesehen haben, um die Produktivität in den Arbeitslagern zu erhöhen. Zunächst arbeiteten in den Bordellen meist ehemalige Prostituierte die inhaftiert waren und sich freiwillig meldeten, aber andere Frauen wurden auch unter Druck gesetzt. In dem Dokumentarfilm, Gedenken an die Camps, ein Projekt des britischen Ministeriums für Information und der amerikanischen Office of War Information während des Sommers von 1945, filmten Kamerateams Frauen, die erklärt haben, dass sie zur sexuellen Sklaverei für Wächter und begünstigte Gefangene gezwungen wurden. Der Regisseur erklärt, dass wenn die Frauen starben wurden sie von Frauen aus dem KZ Ravensbrück ersetzt. Keine der Frauen, die gezwungen wurden in diesen Konzentrationslager-Bordellen zu arbeiten, erhielten eine Entschädigung, da die deutschen Kompensierungsgesetze keine von den Nazis als "asozial" bezeichneten Personen deckt. Ein berühmter Spionagefall, ist wo der Nazi-Geheimdienst SD den luxuriösen Berliner Bordellsalon Kitty, mit Abhörgeräten und speziell ausgebildeten Prostituierten ausstattet. Von 1939 bis 1942 wurde das Bordell verwendet, um wichtige Besucher auszuspionieren.

Deutsche Demokratische Republik (DDR 1945–1990)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land in Ost-Deutschland und die Bundesrepublik Deutschland aufgeteilt. In Ost-Deutschland, wie in allen Ländern des kommunistischen Ostblocks, war Prostitution illegal und nach offiziellen Angaben, gab es sie nicht. Allerdings gab es hochklassige Prostituierte in den Hotels in Ost-Berlin und anderen großen Städten, die sich vornehmlich an Besucher aus dem Westen richteten; die Stasi beschäftigte einige von ihnen aus Spionage Zwecken. Straßennutten und Taxifahrerinnen waren auch für das Vergnügen der Besucher aus dem Westen verfügbar.

Bundesrepublik Deutschland (BRD 1945–2001)

In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Registrierungs- und Testanforderungen für Prostituierte beibehalten, aber wurden in den verschiedenen Regionen des Landes sehr unterschiedlich gehandhabt. In Bayern, gab es zusätzlich zu den STD-Check-ups seit 1987 regelmäßig HIV-Tests, aber das war eine Ausnahme. Viele Prostituierte führten diese Tests nicht durch, um die Registrierung zu vermeiden. Eine Studie von 1992 hat festgestellt, dass nur 2,5% der getesteten Prostituierten einer Krankheit hatten, eine Rate viel niedriger als die unter den Nicht-Prostituierten. Im Jahr 1967 wurde das größte Bordell in Europa zu der Zeit, das sechsstöckige Eros Center, auf der Reeperbahn in Hamburg eröffnet. Ein noch größeres, ein Zwölf-stöckiges Gebäude, jetzt Pascha, wurde 1972 in Köln eröffnet. Die Angst vor AIDS in den späten 1980er Jahren, war schlecht für die Wirtschaft und das Eros-Center, sowie mehrere andere Bordelle in Hamburg mussten schließen. Das Pascha blieb und wuchs. Jetzt ist es eine Kette mit zusätzlichen Bordellen in München und Salzburg.

Alles, was der "Förderung der Prostitution" diente, blieb ein Verbrechen bis 2001, sogar nach den umfassenden Strafrechtsreformen von 1973. Dadurch waren die Betreiber von Bordellen in ständiger Gefahr bestraft zu werden. Die meisten Bordelle wurden daher als eine Bar, mit angeschlossenem, legalem zusätzlichen Raum zur Miete, geführt. Viele Gemeinden profitierten vom Wachstum der Bordelle und der Vermietung von Dirnenwohnheimen (wörtl.: "Huren Wohnheime"), ebenso hielten sie die Straßenprostitution und Zuhälterei unter Kontrolle. Hier verkaufen Prostituierte Sex in einem Raum, den sie von Tag zu Tag mieten. Diese Betriebe, die sogenannten "Laufhäuser" in Jhns Jargon sind nun meist privatisiert und laufen als Eros Centers. Schon vor der Reform von 2001, arbeiteten viele gehobene Prostituierte in ihren eigenen Wohnungen, allein oder mit anderen Frauen. Luxuriöse Landhäuser, genannt "FKK-Sauna-Clubs" am oberen Ende der Skala. Frauen und Männer zahlen die gleichen Eintrittsgelder, die bei etwa 50 bis 100 € liegen. In der Regel sind Essen und Getränke inklusive und die Dienstleistungen mit der Prostituierten werden individuell mit den Kunden verhandelt, um das Erscheinungsbild der "Zuhälterei" zu vermeiden. Illegale Variationen dieses Geschäftsmodells, wie "Flaterate-Clubs" und "Pauschalclubs" gibt es auch und sie inserieren offen in Tageszeitungen und im Internet. Diese Einrichtungen verlangen eine "all-you-can handle" Gebühr in Höhe von etwa 75 bis 90 Euro.

Vor dem Prostitutionsgesetz von 2002, hatte der deutsche Bundesgerichtshof wiederholt entschieden, dass Prostitution die gute moralische Ordnung beleidigt (verstößt gegen die guten Sitten), mit mehreren Rechtsfolgen. Ein Vertrag, der als unmoralisch galt war nichtig, so dass eine Prostituierte nicht verklagt werden konnte. Prostituierte die in ihren Wohnungen arbeiteten, konnten ihre Pachtverträge verlieren. Ebenso konnte Bars und Kneipen die Lizenz verweigert werden, wenn man Prostitution in ihren Räumlichkeiten fand. Im Jahr 1999 verlor Felicitas Weigmann die Lizenz für ihr Berliner Café Psst!, weil das Cafe dazu genutzt wurde, Kontakte zwischen Kunden und Prostituierten zu initiieren und eine angeschlossene Zimmer-Vermietung hatte, die auch Weigmann gehörte. Sie verklagte die Stadt, mit dem Argument, dass sich die gesellschaftliche Position geändert hat und die Prostitution nicht länger gegen die sittliche Ordnung verstoß. Der Richter führte eine umfassende Untersuchung durch und bat um eine Vielzahl von Meinungen. Im Dezember 2000 stimmte das Gericht Weigmanns Behauptung zu. Dieses Urteil wird als Präzedenzfall und wichtiger Faktor bei der Realisierung des Prostitutionsgesetzes vom 1. Januar 2002 gesehen. Erst nach einem Berufungsverfahren vom Berliner Stadtviertel eingereicht, erlangte Weigmann ihre Café Lizenz im Oktober 2002 wieder.

Die obligatorische Registrierung und Prüfung von Prostituierten wurde in 2001 abgeschafft. Seitdem können sich Nutten, anonym, kostenlos und freiwillig Gesundheitsprüfungen unterziehen, einschließlich der illegalen Einwanderer. Viele Bordellbetreiber erfordern diese Tests.

Moderne Ära

Gesetzesreform (2002)

Im Jahr 2002 wurde ein einseitiges Gesetz von den Grünen eingereicht und von der Regierungskoalition aus Sozialdemokraten und Grünen im Bundestag genehmigt. Das Gesetz beseitigt das allgemeine Verbot der Förderung der Prostitution und erlaubt Prostituierten Arbeitsverträge zu erhalten. Das Grundprinzip des Gesetzes erklärt, dass Prostitution nicht länger als unmoralisch angesehen werden soll. Das Gesetz wurde kritisiert weil es effektiv die Situation der Prostituierten nicht verändern würde, da die Prostituierten häufig selbst nicht wollen, dass sich ihre Arbeitsbedingungen und Verträge ändern. Der Bericht der Bundesregierung im Januar 2007, über die Auswirkungen des Gesetzes, kam zu dem Schluss, dass einige Prostituierte einen Vorteil von regulären Arbeitsverträgen haben und dass die Arbeitsbedingungen nur leicht verbessert wurden, wenn überhaupt.

Folgen

Zwischen 2000 und 2003 wurde die Visumerteilungspolitik deutscher Konsulate liberalisiert. Die Opposition behauptete, dass dies zu einer Zunahme von Menschenhandel und Prostitution führte und viele illegal ins Land reisten, vor allem aus der Ukraine. Die Folge war eine Anhörung im Jahr 2005 die als deutsche Visa-Affäre 2005 bekannt ist.

Im Jahr 2004 wurde der türkische Bandenchef Necati Arabaci zu 9 Jahren Haft für Zuhälterei, Menschenhandel, Körperverletzung, Erpressung, Waffenmissbrauch und Erpressung verurteilt. Seine Bande von Türstehern kontrolliert die Nachtclubs im Kölner Unterhaltungsviertel, ein Ring der sich mit Mädchen anfreundet, um sie als Prostituierte zu nutzen. Nach Arabacis Verhaftung hörte man von Drohungen gegen den verantwortlichen Staatsanwalt, der Polizeischutz benötigte und im Jahr 2007 aus dem Land floh, als Arabaci in die Türkei deportiert wurde.

Im Jahr 2004 eröffnete das große FKK-Bordell Colosseum in Augsburg, und die Polizei vermutet eine Verbindung zur Arabaci Bande, die mehrere ähnliche Betriebe im Besitz hat, welche vermutlich aus dem Gefängnis durch seine verurteilten Bandenmitglieder geführt werden. Nach mehreren Razzien, fand die Polizei heraus, dass die Manager des Bordells die Preise vorgeben, die die Frauen zu berechnen hatten. Es wurde ihnen verboten in Gruppen mit anderen Frauen zu sitzen oder Handys während der Arbeit zu nutzen. Sie gaben die Arbeitszeiten vor, durchsuchten Zimmer und Handtaschen, und zwangen sie völlig nackt zu arbeiten (mit einer Strafe in Höhe von 10 Euro pro Verstoß). Im April 2006 wurden fünf Männer wegen Zuhälterei angezeigt. Das Gericht lehnte diese ab, mit dem Argument, dass das Prostitutionsgesetz von 2002 ein regelmäßiges Arbeitsverhältnis schafft und somit den Arbeitgebern bestimmte Rechte gibt, die Arbeitsbedingungen zu bestimmen. Colosseum blieb im Geschäft.

Anfang 2005 berichteten englische Medien, von einer Frau die sich weigerte, einen Job als Prostituierte anzunehmen und dadurch evtl. ihr Arbeitslosengeld verringert oder ganz gestrichen werden würde. Mitte 2003 gab es eine ähnliche Geschichte, als eine Frau ein Jobangebot durch eine private Arbeitsvermittlung erhielt. In diesem Fall jedoch entschuldigte sich die Agentur für den Fehler, und das eine Jobanfrage als Prostituierte normalerweise abgelehnt wird. Die Kunden gaben ihnen eine irreführende Jobbeschreibung und suchten einen "weiblichen Barkeeper." Bisher gab es jedoch keine Fälle von Frauen die tatsächlich die staatliche Unterstützung in solch einem Fall verloren haben. Die Agentur für Arbeit hat erklärt, dass Frauen nie angeboten wird, in der Prostitutionsbranche zu arbeiten.

Im März 2007 gab das Bordell "Pascha" in Köln bekannt, dass ältere Menschen, älter als 66, einen Nachmittagsrabatt erhalten; die Hälfte des Preises von 50 Euro für eine "normale Sitzung" würden vom Haus abgedeckt werden. Im Jahr 2004, gab es einen 20% Rabatt für Langzeitarbeitslose in einem Bordell in Dresden. In 2007 begannen die Behörden in Berlin, mehrere Wohnungsbordelle, die seit Jahren bestanden, zu schließen. Sie zitierten eine Gerichtsentscheidung, von 1983, dass die unvermeidliche Störung durch Bordelle, in Wohngebieten unvereinbar sei. Prostituierten-Organisationen und Bordellbesitzer kämpften dagegen. Sie gaben eine Studie in Auftrag mit dem Ergebnis, dass Bordelle in Wohnungen im Allgemeinen weder die Kriminalität fördern noch die Nachbarn stören. Der wirtschaftliche Abschwung im Jahr 2009 brachte Änderungen in einigen Bordellen mit sich. Es gab nun reduzierte Preise und Gratis-Aktionen. Einige Bordelle boten All-inclusive-Pauschaltarife, kostenlose Shuttlebusse, Rabatte für Senioren und Taxifahrer und "Tageskarten" an. Einige andere Bordelle boten angeblich Kundenkarten, Gruppensex-Partys, Rabatte für Golfspieler. Kunden gaben an die Zahl der wöchentlichen Besuche zu reduzieren. Im Jahr 2009, hat das Bundessozialgericht entschieden, dass die deutschen Arbeitsagenturen nicht verpflichtet sind, Prostituierte für offene Positionen in Bordellen zu finden. Das Gericht wies die Klage von einem Bordellbesitzer ab, der argumentierte, dass das Gesetz von 2002 die Prostitution als einen Job wie jeden anderen sieht; Das Gericht sagte, dass das Gesetz eingeführt wurde um die Arbeitnehmer zu schützen und nicht um das Geschäft zu fördern. Die Auswirkungen der Reformen werden weiter diskutiert. Eine fünfteilige Serie im Spiegel im Jahr 2013 behauptet, dass das Gesetz ein Fehler war. Andere argumentieren, dass das deutsche Modell noch viele Schwächen hat, es aber Gewalt gegen Prostituierte reduziert.

Fußball Weltmeisterschaft 2006

Beamte vermuteten, dass bis zu 40.000 illegale Prostituierte, vor allem aus den osteuropäischen Ländern, nach Deutschland zur Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2006 kommen würden. Frauen und kirchliche Gruppen planten eine "Rote Karte für Zwangsprostitution" –Kampagne, mit dem Ziel die WM-Besucher auf die Existenz von Zwangsprostitution aufmerksam zu machen. Sie baten um Unterstützung von der Fußball-Nationalmannschaft und der nationalen Fußball-Organisation wurden jedoch abgewiesen. Im März 2006 lenkte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes ein und beschloss, eine Kampagne namens "Abpfiff - Zwangsprostitution Stop" zu unterstützen. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE), des Nordischen Rates und Amnesty International äußerten sich besorgt über eine Erhöhung des Frauenhandels und der Zwangsprostitution vor und während der WM.

Pascha Bordell in Köln, April 2006

Im März 2006 wurde die Kampagne "Responsible John. Prostitution ohne Zwang und Gewalt" von der Regierung in Berlin gestartet. Sie zeigt eine Liste der Anzeichen von Zwangsprostitution und fordert Freier auf eine Hotline anzurufen, wenn sie Zeichen dafür bemerken. Im April 2006 platzierte das Pascha Bordell in Köln, einen Banner mit einer halbnackten Frau und den Flaggen der FIFA WM 2006 vorgestellten Länder am Gebäude. Dies löste Empörung bei Muslimen durch die Einbeziehung der saudi-arabischen und iranischen Fahnen aus. Der Pascha Bordellbesitzer, Armin Lobscheid sagte, eine Gruppe von Muslimen drohte mit Gewalt, und er verdunkelte die beiden Fahnen. Die tunesische Fahne, die den muslimischen Halbmond zeigt, blieb jedoch auf dem Banner. Am 30. Juni 2006 berichtete die New York Times, dass der erwartete Anstieg der Prostitutionsaktivitäten rund um die Weltmeisterschaft nicht stattgefunden hätte. Dies wurde vom BKA Bericht von 2006 über den Menschenhandel, der von nur von 5 Fällen von Menschenhandel in Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft berichtete, bestätigt.

Ausmaß der Prostitution und damit verbundene Belange

Studien aus den frühen 1990er Jahren schätzten, dass etwa 50.000-200.000 Frauen und einige Männer als Prostituierte in Deutschland gearbeitet haben. Die "Internationale Enzyklopädie der Sexualität", die 1997 veröffentlicht wurde, berichtet, dass mehr als 100.000 Frauen in der Prostitution in Deutschland arbeiteten. Eine Studie von 2005 gab 200.000 als "halbwegs realistische Schätzung" an. Die Prostituierten-Organisation HYDRA schätzt die Zahl auf 400.000, und diese Zahl wird in der Regel heute in der Presse zitiert. Eine Studie von 2009 von TAMPEP bestätigte die HYDRA Schätzung von 400.000 Voll- oder Teilzeit Prostituierten, 93% sind weiblich, 3% Transgender und 4% männlich.

Die gleiche Studie ergab, dass 63% der Prostituierten in Deutschland Ausländer waren, zwei Drittel von ihnen kommen aus Mittel- und Osteuropa. Im Jahr 1999 war der Anteil der ausländischen Prostituierten 52%. Der Anstieg ist auf die Erweiterung der Europäischen Union zurückzuführen.

Aus anderen Studien geht hervor, dass zwischen 10% und 30% der männlichen erwachsenen Bevölkerung, Erfahrungen mit Prostituierten haben. Von diesen 17-jährigen Männern in der Bundesrepublik Deutschland die Erfahrung mit Geschlechtsverkehr hatten, hatten 8% Sex mit einer Prostituierten.

Eine Umfrage 2009 zeigt folgende Faktoren hauptsächlich zur Gefährdung für deutsche Prostituierte (in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit):

  1. Finanzielle Probleme, einschließlich Schulden und Armut.
  2. Gewalt und Missbrauch durch Kunden, Polizei und Zuhälter.
  3. Keine berufliche Identität; Mangel an Selbstvertrauen.
  4. Stigmatisierung und Diskriminierung.
  5. Ausbeuterische persönlichen Abhängigkeiten.

Formen der weiblichen Prostitution

Straßenprostitution (Straßenstrich)

Die Straßenprostitution in Deutschland wird oft sehr gut organisiert und wird manchmal von Zuhältern kontrolliert. Die meisten deutschen Städte etablieren jedoch "Sperrbezirke" (tabu Zonen) und berechnen den Straßenprostituierten eine Vergnügungssteuer, welche in der Stadt Bonn zum Beispiel an Parkuhren von den Straßenprostituierten bezahlt wird, 6 € etwa 8 Stunden in der Nacht. Die gleiche Gebühr wird von Sexarbeiterinnen in Wohnungen und Bordellen verlangt, manchmal durch kommunale Steuereintreiber persönlich. Einige Straßenhuren haben einen Wohnwagen in der Nähe, andere nutzen das Kunden Auto, wieder andere nutzen Hotelzimmer. Die neuen wirtschaftlichen Probleme bringen eine Art Straßenprostitution mit sich. Es gibt Bereiche, in denen Prostituierte vorübergehend arbeiten um kurzfristig in einer finanziellen Notsituation Geld zu verdienen. "Sex Drive-Ins" oder "Verrichtungsboxen" sind abgeschirmte Parkplätze, die einer Garage ähneln und Prostituierten die Möglichkeit bieten, ihre Freier an einem sicheren Ort zu bedienen und sie vor fremden Blicken Sex haben können.

Prostitution zur Beschaffung von Betäubungsmitteln

In jeder größeren deutschen Stadt gibt es Prostituierte, die ihre Dienste anbieten, um Drogen zu beschaffen. Dies erfolgt oft in der Nähe der Hauptbahnhöfe, während die Befriedigung der Kunden in Autos oder in einem nahe gelegenen, gemieteten Zimmer erfolgt. Diese Huren sind verzweifelt, oft minderjährig, und ihre Dienste sind in der Regel die günstigste Möglichkeit. Zuhälter und Bordellbesitzer versuchen, drogenabhängige Prostituierte zu vermeiden, da sie dazu neigen, ihre Erträge ausschließlich oder in erster Linie für Drogen auszugeben. Andere Prostituierte neigen dazu, auf sie herabzusehen, weil sie eine Senkung der Marktpreise provozieren.

In einem Versuch, drogenabhängige Straßennutten aus dem Stadtzentrum zu entfernen und Gewalt gegen diese Frauen zu reduzieren, hat die Stadt Köln im Jahr 2001 einen speziellen Bereich, der Straßenprostitution toleriert, in der Geestemünder Straße eröffnet. Händler und Zuhälter werden nicht toleriert, an den Parkplätzen gibt es Alarmknöpfe, und den Frauen steht eine Cafeteria, Duschen, saubere Nadeln und Beratung zur Verfügung. Das Projekt, das auf dem niederländischen Vorbild der Tippelzonen basiert, wird von einer Organisation der katholischen Frauen betreut. Eine positive wissenschaftliche Bewertung wurde 2004 veröffentlicht.

Bars

In Bars versuchen Frauen, Männer dazu zu bewegen, teure Getränke zusammen mit den sexuellen Dienstleistungen zu kaufen. Sex findet in der Regel in einem separaten Gebäude (angrenzend an die Bar) statt. Die Preise werden von den Barbesitzern vorgegeben, und das Geld wird zwischen dem Eigentümer und der Prostituierten geteilt.

Rotlichtviertel in Frankfurt am Main, mit mehreren Eros Centern.

Eros Centers (Bordell, Laufhaus)

Ein Eros-Center ist ein Haus oder Straße (Laufstraße), wo Frauen kleine Ein-Zimmer-Apartments für 80 bis 150 Euro pro Tag mieten. Sie werben dann Kunden an der offenen Tür oder hinter einem Fenster. Die Preise sind in der Regel von den Prostituierten gesetzt; sie beginnen bei 25 bis 50 Euro für Kurzzeit Sex. Das Geld wird nicht mit den Bordellbesitzern geteilt. Sicherheit und Mahlzeiten werden vom Eigentümer zur Verfügung gestellt. Die Frauen können sogar in ihrem Zimmer wohnen, aber die meisten tun es nicht. Minderjährige und Frauen die nicht dort arbeiten, dürfen das Eros-Center nicht betreten. Eros Zentren gibt es in fast allen größeren deutschen Städten. Das bekannteste ist das Herbert in der Nähe von Hamburgs Reeperbahn. Das größte Bordell in Europa ist das Eros-Center Pascha in Köln, ein 12-stöckiges Gebäude mit rund 120 Zimmern und mehreren Bars.

Bordelle aller Art werben für Prostituierte in dem wöchentlich erscheinenden, Frauen orientierten Magazin, Heim und Welt.

Apartment Prostitution (Wohnungspuffs)

Es gibt viele von ihnen, die in der Tagespresse beworben werden. Manchmal nur von einer Frau geführt, manchmal von einer Gruppe und manchmal dienen sie als Unterschlupf für Menschenhändler die Frauen in einem wöchentlichen Rhythmus wechseln.

Massage Etablissements

Einige Massagesalons bieten sexuelle Dienstleistungen, obwohl dies weit weniger verbreitet ist, als in den USA.

Partytreffs und Pauschalclubs

Partytreffs und Pauschalclubs sind eine Variante von Partner-Austausch. In Swinger Clubs sind (manchmal, aber nicht immer) bezahlte Prostituierte anwesend, ebenso wie "Amateur" Mädchen und Paare. Single Männer zahlen einen pauschalen Eintrittspreis von etwa 80 bis 150 €, in diesem Preis sind Essen, Getränke und unbegrenzte Sex-Sessions enthalten, mit dem zusätzlichen Kick, dass diese vor den Augen aller Gäste durchgeführt werden können. Damen zahlen in der Regel einen niedrigeren Eintrittspreis als Männer, oder gar keine Eintrittsgebühr.

FKK Clubs oder Sauna Clubs

Kunde einer Prostituierten in einem Berliner Bordell 2001

In der Regel haben diese Häuser oder großen Gebäude, oft einen Pool und eine Sauna, einen großen "Meet and Greet" Raum mit Bar und Buffet im Erdgeschoss, TV / Video-Bildschirme und Schlafzimmer auf der oberen Etage (n). Betriebszeiten sind in der Regel vom späten Vormittag bis nach Mitternacht. Frauen sind in der Regel nackt oder oben ohne, Männer können Bademäntel oder Handtücher tragen. Männer und Frauen zahlen oft den gleichen Eintritt, von 35 bis 70 Euro, inklusive Nutzung aller Einrichtungen, Speisen und Getränke (Softdrinks und Bier, die meisten FKKS verkaufen keinen Schnaps). Einige Clubs lassen Paare zu. Die Frauen, die dort arbeiten behalten das ganze Geld, das sie von den Kunden erhalten für sich. Die Preise können nicht von den Eigentümern der Clubs, wegen dem deutschen Anti-Zuhälterei Gesetz, festgelegt werden, aber in der Regel verlangen die Frauen in einem Club alle den gleichen Satz - von 25 bis 100 Euro für eine 20 bis 60-minütigen Sitzung. In einigen Clubs wird das Geld zwischen den Prostituierten und dem Eigentümer geteilt, das ist technisch illegal. Diese Form der Prostitution, die im Prostitutionsgesetz von 2002 erwähnt ist, sichert die Bereitstellung guter Arbeitsbedingungen für die Frauen zu. Diese existiert in ganz Deutschland und Teilen der Niederlande, vor allem aber im Rhein - Ruhrgebiet und in der Gegend rund um Frankfurt am Main. Zu den größten Clubs dieser Art gehören das: Artemis in Berlin, dass im Herbst 2005 eröffnete das neue Harem in Bad Lippspringe und die seit langem etablierte FKK Welt in der Nähe von Giessen und die FKK Oase auf dem Land in der Nähe von Bad Homburg.

Escort Services (Begleitagenturen)

Begleitdienste, wo der Kunde anruft und eine Frau zu sich nach Hause oder ins Hotel, für sexuelle Dienstleistungen bestellt, gibt es in Deutschland, aber nicht annähernd so verbreitet wie in den USA.

Für spezielle Gruppen

Sexuelle Dienste für Behinderte und ältere Menschen. Die Agentur Sensis in Wiesbaden vermittelt Prostituierte an behinderte Kunden. Nina de Vries Service ist etwas umstritten und bietet sexuelle Dienstleistungen für schwer geistig behinderte Männer. Es wurde bereits mehrfach in den Medien darüber berichtet. Die 'Sex Assistenten' erhalten eine professionelle Ausbildung.

Formen der männlichen Prostitution

Eine vergleichsweise kleine Zahl von männlichen Prostituierten bieten sexuelle Dienstleistungen für Frauen in Deutschland, normalerweise in Form von Begleitservice, in Hotels. Die große Mehrheit der männlichen Prostituierten dient männlichen Kunden. Im Jahr 2007 wurde geschätzt, dass es 2500 männliche Prostituierte in Berlin gibt. Das oben genannte Bordell Pascha in Köln hat eine ganze Etage für männliche Prostituierte und Transgender.

Rechtliche Situation

Prostitution ist legal in Deutschland. Prostituierte können mit Arbeitsvertrag arbeiten, obwohl die überwiegende Mehrheit selbstständig arbeitet. Bordelle sind eingetragene Unternehmen, die keine besondere Bordell Lizenz brauchen; Wenn Lebensmittel und alkoholische Getränke angeboten werden, ist die Standard-Restaurant-Lizenz erforderlich. Prostituierte müssen Steuern zahlen und ihre Dienste unterliegen der Mehrwertsteuerpflicht die an das Finanzamt zu zahlen ist. In der Praxis ist die Prostitution ein Bargeld-Geschäft und Steuern werden nicht immer bezahlt, wobei die Kontrolle vor kurzem verstärkt wurde. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Berlin haben ein System, in dem Prostituierte, ihre Steuern im Voraus an die Bordellbesitzer zahlen, eine bestimmte Menge pro Tag, und diese es an die Steuerbehörden weiterleiten. In NRW ist das 25 Euro pro Tag pro Prostituierte, in Berlin 30 Euro. Im Mai 2007 erwogen Behörden Pläne für ein einheitliches landesweites System mit 25 Euro pro Tag.

Die erste Stadt in Deutschland, die eine explizite Prostitutionssteuer einführte war Köln. Die Steuer wurde Anfang 2004 von der Stadtverwaltung (eine Koalition aus CDU und den linksgerichteten Grünen) eingeleitet. Diese Steuer gilt für Striptease, Peep-Shows, Pornokinos, Sex Messen, Massagesalons und Prostitution. Im Falle von Prostitution, beträgt die Steuer 150 Euro pro Monat für Prostituierte, die von Bordellbesitzern bezahlt werden oder von den freien Prostituierten. (Der Bereich Geestemünder Straße oben genannten ist steuerfrei.) Ein Ziel der Steuer ist die Eindämmung der Prostitution. Im Jahr 2006 nahm die Stadt € 828.000 durch diese Steuer ein. Die Nachbarstadt Bonn verlangt eine nächtliche Gebühr in Höhe von € 6 von Straßenprostituierten in der Immenburgstrasse. Bezahlen kann man diese an Automaten identisch zu deutschen Parkuhren. Alle anderen Bereiche der Stadt sind Sperrbezirk (off-limits für Straßenprostitution).

Bis 2002 waren Prostituierte und Bordelle technisch nicht erlaubt für sich zu werben, aber dieses Verbot wurde nicht beibehalten. Der Bundesgerichtshof entschied im Juli 2006, dass als Folge des neuen Prostitutionsgesetzes, Werbung für sexuelle Dienstleistungen nicht mehr illegal ist. Vor dem Beschluss und jetzt haben viele Zeitungen täglich Angebote von Bordellen und Frauen, die in Wohnungen arbeiten. Viele Prostituierte und Bordell haben Webseiten im Internet. Außerdem verkaufen Sexshops und Kioske, Zeitschriften die auf Anzeigen von Prostituierten spezialisiert sind, ("Happy Weekend", "St. Pauli Nachrichten", "Sexy" und viele mehr).

Jede Stadt hat das Recht, eine Zone zu bestimmen, in denen die Prostitution nicht erlaubt ist (Sperrbezirk). Prostituierte, die in diesen Bereichen gefunden werden, können eine Geldstrafe erhalten oder wenn sie sich dagegen wehren sogar inhaftiert werden. Die verschiedenen Städte gehen sehr unterschiedlich damit um. In Berlin ist Prostitution überall erlaubt, und Hamburg ermöglicht Straßenprostitution in der Nähe der Reeperbahn zu bestimmten Zeiten des Tages. Fast das gesamte Zentrum von München ist Sperrbezirk und Under-Cover Polizei verhaftet Kunden von Prostituierten. In Leipzig ist die Straßenprostitution fast überall verboten, und die Stadt hat auch ein lokales Gesetz, dass es der Polizei erlaubt, Kunden die offensichtlich Nutten suchen zu bestrafen. In den meisten kleineren Städten umfasst der Sperrbezirk das unmittelbare Stadtzentrum sowie Wohngebiete. Einige Bundesländer verbieten Bordelle in Kleinstädten (wie Städte mit weniger als 35.000 Einwohnern). Ausländische Frauen aus Ländern der Europäischen Union dürfen als Prostituierte in Deutschland arbeiten. Frauen aus anderen Ländern können ein dreimonatiges Touristenvisum für Deutschland erhalten. Wenn sie im Prostitutionsbusiness arbeiten, ist es illegal, weil das Touristenvisum keine Arbeitserlaubnis umfasst.

Gesundheit

Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen für Prostituierte sind in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben. In Bayern, schreibt Gesetz den Gebrauch von Kondomen für den Geschlechtsverkehr mit Prostituierten, einschließlich bei oralem Kontakt, vor.

Skandale und Medienberichte

Im Jahr 2003 wurde der deutsche CDU-Politiker Michel Friedman, beliebter TV-Talkmaster und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrat der Juden in Deutschland, im Rahmen einer Untersuchung über Frauenhandel verwickelt. Er war ein Kunde von mehreren Prostituierten aus Osteuropa, welche aussagten er hatte immer wieder Kokain genommen und angeboten. Nach Erhalt einer Geldstrafe wegen Drogenmissbrauchs, trat er von allen Posten zurück. Seit 2004 ist er Moderator einer wöchentlichen Talkshow auf dem TV-Sender N24.

Ebenfalls wurde der bekannte Künstler und Kunstprofessor Jörg Immendorff im Jahr 2003 in der Luxus-Suite eines Düsseldorfer Hotels mit sieben Prostituierten (und vier weitere auf dem Weg) und Kokain aufgefunden. Er gab zu, mehrere solche Orgien inszeniert zu haben und erhielt 11 Monate auf Bewährung und eine Geldstrafe wegen Drogenmissbrauchs. Er versuchte, seine Handlungen durch seinen "Orientalismus" und seine tödliche Krankheit zu rechtfertigen.

Im Jahr 2012 gewann die Ex-Frau des deutschen Ex- Bundespräsidenten Bettina Wulf mehrere gerichtliche Vergleiche mit einigen Medien und der Suchmaschine Google. Sie sind seitdem nicht erlaubt, sie mit einer angeblichen Vergangenheit als Prostituierte in Verbindung zu bringen.

Politik

Die Koalition der Sozialdemokraten und der Grünen Partei, die das Land von 1998 bis Ende 2005 regierte, versuchte die rechtliche Situation von Prostituierten in den Jahren 2000 bis 2003 zu verbessern. Diese Bemühungen wurden von Prostituierten kritisiert. "Organisationen wie HYDRA, verlangten die Beseitigung jeglicher Erwähnung der Prostitution aus dem Gesetzbuch. Die konservativen Parteien im Bundestag unterstützten das Ziel vom Zugang der Prostituierten zur Sozialversicherung und ihr Gesundheitssystem zu verbessern, standen jedoch dem neuen Gesetz kritisch gegenüber, weil sie den Staus der "Verletzung der guten Sitten" beibehalten möchten.

Die Kirchen haben mehrere Selbsthilfegruppen für Prostituierte. Diese versuchen in der Regel, Stigmatisierung zu entfernen und die rechtliche Situation von Prostituierten zu verbessern. Aber das langfristige Ziel ist die Abschaffung der Prostitution weltweit und alle Prostituierten dazu zu bringen, damit aufzuhören.

Alice Schwarzer und ihre Anhänger des Feminismus lehnen jede Art von Prostitution ab. Es ist gewaltsam und beleidigend; sie bevorzugen ein Gesetz wie in Schweden, bei dem im Jahr 1999 nach einer starken feministischen Lobby, eine Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken den Kauf, aber nicht den Verkauf von sexuellen Dienstleistungen verboten. Der Sex-positive deutsch-amerikanische Journalist und Anwalt für Männerrechte, Jerry Hoss, vergleicht den Push für das Prostitutionsverbot mit einer Forderung der "Endlösung des Prostitutionsproblems der Feminazis". Er weist darauf hin, dass Zuhälterei, Zwangsarbeit, Entführung, Freiheitsberaubung, illegale Einwanderung, Erpressung, Vergewaltigung, Körperverletzung etc. bereits in Deutschland streng verboten sind und daher keine neuen Gesetze erforderlich sind, nur eine bessere Durchsetzung.

Im Jahr 2005 hat die regierende Koalition aus CDU und SPD angekündigt, die Kunden von Zwangsprostituierten zu bestrafen, da der Kunde über die Situation Bescheid wissen konnte. Im April 2009 wurde berichtet, dass die Pläne eine Strafe von bis zu 5 Jahren Gefängnis, beinhalten. Das Gesetz wurde nicht durchgebracht, da im November 2009 eine CDU-FDP-Koalition an die Macht kam.

Siehe auch

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